Die 6a/b im Haller Franziskanergymnasium bekamen Besuch von Mag. Robert Drexel von der Firma Arthrex im Sporttheorie- und Humanbiologieunterricht. Er erklärte den Aufbau des Knies und dann wurde an einem Kniemodell sowohl eine Meniskus- als auch eine Kreuzbandoperation durchgeführt. Teilweise durften die Studierenden sogar selbst Hand anlegen und eine Operation mit den unterschiedlichsten Geräten simulieren. Arthroskopie Die Arthroskopie ist eine Spiegelung eines Gelenks mittels Kameraoptik . Mit dieser Technologie kann beispielsweise ein Meniskus- oder Kreuzbandriss behandelt werden, ohne das gesamte Knie aufzuschneiden und offen zu operieren. Paprika als Vorbild Nachdem der Aufbau des Knies erklärt wurde, wurde zunächst die Methode der Arthroskopie anhand eines Paprikas vorgestellt. Mit einem Skalpell wurden zwei kleine Kreuze in die Paprika geschnitten, das Arthroskop – ein spitzes Gerät mit Lichtschlauch und Kamera – hindurchgeführt und einzelne Kerne mit einer kleinen Pinzette entfernt. Die „Paprikaskopie“ wurde auf eine Leinwand projiziert, so dass das Innenleben der Paprika und die Entnahme der Samen stark vergrößert beobachtet werden konnte. Der Meniskus ist ein wichtiger Teil des Kniegelenks. Es bildet eine Grube, in der sich der runde Femur bewegen kann. Ober- und Unterschenkelknochen werden durch die Seiten- und Kreuzbänder zusammengehalten. Wenn der Meniskus reißt, kann er stecken bleiben und starke Schmerzen verursachen. Tritt dieser Riss im schlecht durchbluteten Innenmeniskus auf, wird der Riss operativ abgetrennt und ausgespült. Tritt der Riss im stark durchbluteten äußeren Teil des Meniskus auf, kann dieser wieder zusammengenäht werden. An einem lebensgroßen Kniemodell wurde dieser Operationsprozess in der Praxis demonstriert. Auch Schülerinnen Schüler durften an dieser „Operation“ teilnehmen und selbst erleben, wie schwierig es ist, diese Geräte zu bedienen den Meniskus zu behandeln. Kreuzbandriss-Operation Bei einem Kreuzbandriss wird das Kreuzband operativ durch eine Sehne des Patienten ersetzt. Dabei werden Teile folgender Sehnen verwendet: Quadrizeps-, Patella- oder Semitendinosus-Sehne. Zunächst wird die Sehne entfernt. Anschließend wird ein Loch in die Ober- und Unterschenkelknochen gebohrt. Die präparierte Sehne wird dann in die Knochenkanäle gezogen und fixiert. Die eingesetzte Sehne kann mit der Zeit die Eigenschaften des Kreuzbandes annehmen. Ein großes Dankeschön an Herrn Mag. Drexel für Besuch, den tollen Nachmittag spannenden Betrieb sowie an unsere Dozenten, Prof. Prowatke und Prof. Wagner, für die Organisation die Möglichkeit, an einem solchen Workshop teilnehmen zu können. Mehr Projekte und Infos in #YOLO - DAS SCHÜLERMAGAZIN Alle Magazine der Regionalmedien Tirol Gotopnews.com